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HAZ vom 1. Juli 2002

Abgeschmiert, degradiert und uriniert

Buben-Teamchef Herberti wird durch AC zum Assistenten herabgestuft

Trier, 30. Juni 2002. (dpd) Nach dem doppelten Ausscheiden der Buben im Trierer Skandalturnier hat Bubenpräsident Agri Cola (genannt AC) heute bekannt gegeben, dass Misserfolgscoach Herberti ab sofort nur noch sein eigener Assistent ist. Außerdem wird Loddar Knöchl ab Juli neuer Nachwuchstrainer, was angesichts des nicht vorhandenen Buben-nachwuchses auch nicht eben wie eine Beförderung aussieht.

In den Hintergrund gedrängt wurde dabei die so nötige Analyse der Ursachen des traurigen Abschieds der Buben aus der diesjährigen Sommersaison. Dass "halt kein Fritz-Walter-Wetter" war, wie Linksläufer Marci nach dem Spiel erklärte, ist sicher keine Entschuldigung. Hätte es geregnet, wären die Buben erfahrungsgemäß gar nicht erst zum Spiel erschienen. Auch die schlechten Sichtverhältnisse in der großen Staubwolke, die nach wochenlanger Dürre den Platz bedeckte (Foto), betraf die Buben wie ihre Gegner gleichermaßen. Allerdings trug die Wolke auch zur Willkür der Schiedsrichter bei, die sich bei ihren Elfmeter-entscheidungen nach ihrem Gehör richten mussten und leider, als gerade das letzte Spiel auf der Kippe stand, die Hilferufe des im Strafraum gelegten Müller überhört zu haben vorgaben.
Doch war im Grunde entscheidend, dass in diesem Jahr bei den Buben kein echtes Team auf dem Platz stand, wie unser Informant, das Kabinenluder, schon nach der Vorrunde zu berichten wusste. "Du Penner! Ratte! Linksfuß! Schleimer! Am Freitag tret ich dich um!" - auf diese verbale Tiefebene beschränkte sich in den letzten Wochen die Kommunikation

zwischen den angeblichen Sportskameraden. "Außer beim U........ hat der Herberti leider nix mehr im Griff," wurde ein nicht genannter Spieler gestern dazu zitiert. Darüberhinaus aufgefallen ist Herberti nur noch über seine populistischen ausländerfeindlichen Parolen, durch die er neuerdings die rechte Fanszene für sich gewinnen will ("Die Dänen haben ja auf dem Platz noch nach Fisch gerochen").
Angesichts dieser Entgleisungen ist es erstaunlich zu nennen, dass dem Team der Fairplay-Preis des Turniers zugesprochen wurde - unter der fadenscheinigen Begründung, die Buben seien aus reiner Höflichkeit gleich zwei gegnerischen Damen beim (daraufhin erfolgreichen) Torschuss behilflich gewesen. Sinnvoll erscheint dagegen die Wahl Ulisehs zum besten Buben des Turniers, da er im Verhältnis zur Einsatzzeit und zum Energieaufwand die meisten Tore geschossen hat und zudem als einziger Bubentorwart ohne Gegentor blieb. Weil diese Entscheidung wie der Golden Globe vor dem Oscar als richtungsweisend für die Wahl zum Buben des Jahres gilt, sollte Alison diesen Wanderpokal am besten schon bald mal bei dem Käpt'n deponieren, damit dieser vorbildliche Kämpfer für die Teamehre später nicht warten muss, bis die Statue aus England geliefert wird.
An dieser Stelle ist noch ein Wort anzumerken über zwielichte Presseorgane (eher Organgeschwüre), die nach jahrelanger Abstinenz von der Bubenbühne und ohne einen eigenen Reporter zur Endrunde zu schicken, nur aufgrund von ge- und erfundenen Gerüchten ihre Berichte veröffentlichen. Doch wie Uliseh uns als sicher mitteilen konnte ("ich brauche gar keinen Pyjama"), dienten dort lancierte Berichte von einem Trainingsbesuch des Ex-Insolvenzverwalters der Buben, Udo Lattfleck, lediglich der Vorbereitung des Wechsels Loddars zum LHA Koblenz - übrigens ein Damen-Basketballverein aus der lokalen Papierkorbliga.

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