In der Branche gelten sie beide als schwierig: der redegewandte (und vor allem -freudige) aber als unnachgiebig harter Hund verschriene Buben-Teamchef HERBERTI EIDEN und Goalgetterin ALISON ROWLANDS (24), eine Fußball-Ikone wie im Herren-Bereich vielleicht noch Ronaldo oder Bernhard Kreutz. Entsprechend aufgeregt treffe ich die beiden im Hinterzimmer des INFLAGRANTI in Trier. Doch kaum läuft das Band und steht ein dunkles Schuß für Herberti sowie eine Weißweinschorle für Alison auf dem Tisch - er bestellt natürlich! - erweisen sich beide als ungemein offene Gesprächspartner, die sich in den Buben-News erstmals öffentlich über ihre Vergangenheit und die geplante Zukunft äußern.

Buben-News: Glückwunsch! Zuerst führen Sie die internationale Sportpresse und die DM-Kaffeecke monatelang erfolgreich mit Dementis an der Nase herum - und jetzt diese überstürzte Heirat!
Herberti: Nach all' den wilden Jahren, war es einfach an der Zeit. Und wir stehen mit dieser Art des Vorgehens ja auch nicht alleine. Manchesters David Beckham und dieses Spice-Girl Victoria haben's doch genauso gemacht.
Alison: (äußerst entzürnt) Wie kannst du nur diesen Vergleich ziehen!
BN: Und wie kam es zu dem Entschluß?
Alison: Nun, ich war schon Ende 2000 zu einem Probetraining in Trier. Herbert gab mir damals seine unnachahmliche Telefonnummer - und wissen Sie, was in Trier ein Hotelzimer kostet?!
Herberti: Ja, ja. Interessanterweise lassen sich Alisons Geburtsdatum und meine Telefonnummer ganz einfach merken. Beide Zahlen bestehen nämlich im Wesentlichen...
Alison: (unterbricht) Heeeerbert - keine langen Erklärungen!!!
BN: A propos Geburtsdatum: Herberti ist doppelt so alt wie Alison - kann es da nicht Probleme geben?
Alison: Wieso? (zu Herberti) Mir hast Du gesagt, du wärst erst vierzig!
Herberti: (zögert erschrocken) Na ja, es gab da diesen Brand im Trierer Meldeamt... Und außerdem sieht man's mir doch wohl wirklich nicht an!
BN: Und das Herberti als Buben-Teamchef ihr quasi-Vorgesetzter ist, war für Sie wirklich kein Hindernis?
Alison: (lacht) Nö. Auch wenn ich seine Entscheidung, mich beim Hallenturnier für spätere Aufgaben zu schonen, nicht gut fand. Na ja, da wird es wohl künftig noch weitere Reibungspunkte geben.
Herberti: Ich hoffe doch, hihihi!
BN: Ihre Buben sind beim Uni-Turnier bekanntlich im Achtelfinale ausgeschieden.

Wackelt jetzt ihr Stuhl, Herberti?
Herberti: Ach was! Den letzten wackelnden Stuhl gab's im Sommer bei IKEA. Und mein Trainersessel hatte noch nie Rollen.
BN: Zurück zum Privaten: Wie hat man sich die zukünftige Aufgabenverteilung in der Ehe vorzustellen?
Alison: Nun, das Einkaufen z.B. teilen wir uns jetzt schon ganz passabel. Herbert übernimmt das Tanken sowie die Besorgungen im EDEKA und im Getränkeshop und ich besorge mit meiner Freundin Rita die wirklich wichtigen Dinge in den wirklich schönen Läden...
Herberti: ...die auch wirklich was kosten!
BN: Fragen wir andersherum: Sie beide betreiben noch historische Hobby-Forschungen über Handelsmessen und Hexenverfolgungen. Bleibt daneben - und zusammen mit Fußball und Basketball - eigentlich noch Zeit für's traute Beisammensein?
Alison: Oh, wenn ich alleine an die Verletzungen denke, die Herbert sich außerhalb des Sports zugezogen hat - eindeutig ja!
Herberti: (laut) Das war doch ein Treppensturz! (grinst) Ich habe hier doch schließlich auch die Klischees der Presse zu bedienen.
BN: Abschließend noch ihr Tip für die kommende Fußball-WM: Wer holt den Titel 2002?
Alison: Zunächst einmal hoffe ich, es selbst noch ins Team von Rudi Völler zu schaffen. Sonst wäre das alles hier ja... (zögert) äh, nun ja. Ansonsten verliert Leeds United das Endspiel tapfer gegen Holland.
Herberti: Also die Asiaten gewinnen nix. Die essen ja alle so viel Geflügel! Und die Skandinavier Fisch, iiih! Ich tippe auf eine Schnitzel-Nation.
BN: Alison und Herberti, wir bedanken uns für dieses Gespräch und wünschen Ihnen alles Gute für die Zukunft!
Alison: Danke ebenfalls. Hat Spaß gemacht!
Herberti: (in Richtung Bedienung) Zahlen bitte! Also die Dame hatte...