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Paulimus vom 17. Juni 1999

Der GAUkler geht

TRIER. (immer noch im Trainingslager) Mit großer Verwunderung haben HerrBertie und seine Buben den neuerlichen Erguß von Herr Dr. Thomas Bauer zur Kenntnis genommen. HerrBertie, der vor seiner Tätigkeit als Fußballehrer in der pastoralen Psychoanalyse tätig war, hatte jedoch sogleich eine Erklärung für B.s wirren Mitteilungsdrang zur Hand. B. leide wohl an einer multiplen Persönlichkeitsspaltung - so halte er sich für einen Präsidenten (ohne Verein), einen Ballflüsterer (ohne Ball) und einen Rosenzüchter (ohne Zucht).
Der pathologisch eindeutigste Befund liefere jedoch sein verzweifelter Versuch, als Frauenheld zu erscheinen: Mit Nina Rüde will er hemmungslos (sic!) geweint haben,

und Mauren sei gar für ihn gestorben. HerrBertie wörtlich: "Nun ja, jeder hat halt seinen persönlichen ‚kick', und das meine ich nicht nur als Fußballtrainer." Burkhard A., der Alle überragende Libero, setzte noch eins drauf: "Soll er doch mit Andi Möller weinen, so von Weichei zu Weichei," feixte er hinter HerrBerties breitem Rücken.
B.s zukünftigen Einsatz als Geflügelzüchter ("chicks") und als Trikotsponser (Binden-Bauer?) einer Damenmannschaft wollte HerrBertie dann aber doch nicht mehr kommentieren. Sehr nachdenklich, ja geradezu poetisch, zitierte er lediglich noch eine unvergessene Zeile aus Heinrich Heines Neuer Frühling: "Man schreibt nicht so ausführlich, wenn man den Abschied gibt."

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