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Tierischer Volksfeind vom 29. Februar 2000

Agricole, Agricole, redde mihi milliones!

(TRIER, 29. Februar, sid) Mit diesem nicht ganz stilreinen Anklang an eine der größten Niederlagen der Weltgeschichte hat der neue Präsident von Eintracht Trier, Peter Hauen, die jüngste Entwicklung in der nach wie vor schwierigen Situation seines Vereins kommentiert. Ging es einst um römische Legionen, so nun um deutsche Millionen: 8 Millionen D-Mark sind es nämlich, die Thomas Agricola, größter Gläubiger der Eintracht und milliardenschwerer Präsident von Herbertis Buben, der Eintracht nicht länger stunden will. "Wenn Agricola ernst macht mit seiner Rückzahlungsforderung", so Hauen weiter, "können wir zumachen".
Räumlich fern ist Agricola allerdings noch immer. Seit seinem genialen Milliarden-Coup, der ihm gemeinsam mit seinem Trainer Heiden beim Fernsehsender MT-5 gelang, verweilen die beiden Kampfgefährten der Buben auf den Südseeinseln Tanga-Tanga, Bikinislipi und Beha-Beha, wo sie ein Rehabilitationszentrum für gefallene Mädchen eingerichtet haben. Auch im Vatikan sind Agricola und Heiden engagiert, ihr dortiger Swingerclub läuft nach eigenen Angaben "berauschend". Für Agricola also scheinbar kein Grund zur Rückkehr nach Deutschland, zumal die von ihm sehr enttäuschte blonde Fackel Nina Rüde (wir berichteten) mit Konsequenzen gedroht hat und ein Einreiseverbot erwirken will.
Und dennoch zieht es den "großen Macher" (O-Ton Agriocola) wieder 'gen Norden. Er will sein Geld vor allem deshalb aus der Eintracht ziehen,

um die in letzter Zeit leidgeprüften Herbertis Buben wieder an die internationale Spitze zu bringen.
Was für den einen Verein der Todesstoß ist, scheint für den anderen die Lebensrettung, denn Agricola denkt an die Verpflichtung hochkarätiger Verstärkung für die Buben: Im defensiven Mittelfeld soll zukünftig I. Sigler für Ordnung sorgen, der in der niederbayerischen Nationalmannschaft zuletzt einen so glänzenden Eindruck hinterließ und schon mit dem großen Lothar verglichen wurde. "Dös is a guata Bua", so der ansonsten hyperkritische niederbayerische Nationaltrainer, Fredl Fesl, anerkennend. Auf der rechten Angriffsseite soll zukünftig der grazile saarländische Flügelflitzer U. Spurcus wirbeln, der seinerzeit schon beim FC Saarbrücken in der französischen Ersten Liga überzeugen konnte und nichts von seiner Schnelligkeit eingebüßt hat. Von den 8 Millionen dürfte da kaum etwas übrig bleiben.
Offen ist allerdings noch immer die Trainerfrage, denn Heiden, der einstige Erfolgstrainer der Buben, möchte lieber bei den gefallenen Mädchen bleiben. Dr. Kohl hat inzwischen abgesagt, da er "für so wenig Bimbes nicht zu den Buben" kommen wolle. Cher kommt nach ihrer erneuten Operation nicht mehr in Frage, da ihr nun die notwendige Motivationskraft für die Buben fehlt. Lediglich ein Hoffnungsschimmer zeigt sich am Trainerhimmel: Insider wollen vor kurzem in Liechtenstein Agricola mit einem großen Koffer und seiner Wunschkandidatin, M. Mauren, gesehen haben ...

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